Bangkok
Nachdem ich mir langsam vorkomme wie in dem Film „Jumper“ und in kürzester Zeit von einem Land zum nächsten springe, versuchte ich in Bangkok Kraft und Energie für Indien zu tanken. Indien ist ein Land, das viel Vorbereitung bedarf und so ist der zehntägige Aufenthalt in Bangkok sehr schnell vergangen.
Schlaflose Nächte in Bangkok – von wegen!
Was dich in diesem Artikel erwartet
Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, DIE Stadt Asiens zu erkunden und war überrascht über so manches, was ich zu Gesicht bekam. Ich wohnte wie alle Backpacker auf der Khao San Road. Das ist die allgemeine Touristen-Partymeile von Bangkok. Trotz der lauten und vibrierenden Musik schlief ich oft wie ein Baby. Dies ist etwas, was sich während meiner Reise geändert hat. Ich habe mich vom leichten Schläfer zum – wie soll ich es nennen? – „Stein-Schläfer“ verwandelt.
Seitdem ich reise kann ich überall schlafen. Sei es in einem Bett, das nach Katzenpisse (entschuldigt diesen Ausdruck) stinkt oder in einem Schlafsaal mit zehn Backpackern. Dabei war es nicht immer einfach: Manche Backpacker schnarchen so laut, dass die restlichen Betten wackeln. Einige müssen auch nachts noch lesen und das ganze Zimmer bleibt hell erleuchtet. Oder man erstickt fast, weil man aufgrund von Halsschmerzen auf einen Ventilator verzichtet. Und nicht zuletzt sind manche Hostels gleich neben der Partymeile. Dort ist die Musik lautdröhnend bis in die frühen Morgenstunden.
Alles kein Problem: Ich lege mich ins Bett und einige Sekunden später bin ich im Traumland und schlafe wie ein Stein. Besonders empfehlenswert für etwas unhygienische Betten ist ein eigener dünner, gut riechender 😉 Schlafsack bzw. ein Anti-Mücken Inlett. Im Zweifel sind Ohropax auch immer zu empfehlen.
Um euch ein bisschen mehr in mein Backpacker Leben mit einzubeziehen: Ich bin den asiatischen Essensständen auf der Straße absolut verfallen.
Bangkok und sein Streetfood
Wenn ich daran denke, nach Europa zurück zu kommen und nur Restaurants um mich zu haben, bei denen ich mir zuerst überlegen muss, ob ich passend angezogen bin und eine Ewigkeit warte bis das Essen kommt, vergeht mir der Hunger. Für diejenigen, die die berühmten Straßenstände in Asien und vor allem Bangkok nicht kennen: Es handelt sich hierbei um rollbare Wagen, die man vor sich herschieben und somit auch jederzeit abstellen kann. Dort bekommt man die berühmten Nudelsuppen oder typische Reis- oder Nudelgerichte wie z.B. Phat Thai. (Die Nudelsuppen esse ich übrigens auch schon nach asiatischer Gewohnheit zum Frühstück.)
Das Essen ist sehr preiswert und man kann zusehen, wie es ruckzuck zubereitet wird. Anschließend isst man die Köstlichkeiten im Stehen. Oder man setzt sich an den Straßenrand hin. Ja ich weiß, nach europäischer Weisheit ist Essen im Stehen ungesund. Aber solange der Genuss nicht zu kurz kommt und man nicht im Stress isst, würde ich das nicht überbewerten.
Reichlich Proteine 😉
Es ist so schön asiatische und europäische Lebensstile zu vergleichen. Die Kreativität, die die Menschen hier in Bangkok an den Tag legen, ist wirklich bewundernswert. Zurück zu den Essensständen bzw. weiter zu meinem Immunsystem. Wenn ihr denkt, dass man sich Unmengen an Krankheiten bei solchen Straßenständen holt, kann ich nur sagen: Ganz im Gegenteil! Mein Immunsystem ist mir unendlich dankbar, dass es täglich so gestärkt wird.
Egal ob es ein Huhn ist, das gerade herbei geflogen kommt und sich am Tisch neben deinem Teller niederlässt oder eine Fliege in der Suppe schwimmt, sobald ich so etwas zu Gesicht bekomme, ist mein erster Gedanke: „Proteine sind immer gut.“ Und mal ganz ehrlich, wir wollen alle nicht wissen, wie es bei uns in den Küchen mancher Restaurants zu geht. Da sehe ich es lieber mit eigenen Augen, anstatt mir auszumalen, was hinter der Küchentür so alles vor sich geht und ob der Küchenchef dir gerade ins Essen spuckt, weil du einen Sonderwunsch geäußert hast.
Bangkok und seine Klischees
Ob es stimmt, dass Männer alleine oder auch in Gruppen nach Thailand kommen, um sich an den thailändischen Frauen hier zu erfreuen? Ja das Klischee bestätigt sich. Nicht nur in Bangkok, in ganz Thailand. Es ist für viele Europäer wie eine Touristenattraktion. An dieser Stelle muss ich mich wieder entschuldigen, dass ich es so schreibe wie es ist und vielleicht etwas geschmacklos rüberkommt. Nur ist es nun mal so. So wie andere sich einen Tempel (es gibt alleine in Bangkok insgesamt 400 Tempel und 2.200 Tempel in ganz Thailand) anschaut, gehört der Besuch einer Prostituierten zum Sightseeing Programm vieler weißer Männer.
Nun aber genug von Bangkok . . .
. . . nun geht es für mich weiter von Thailand – Bangkok
nach Indien – Kolkata!
Kim
Posted at 17:16h, 30 SeptemberNa so lässt es sich leben 😀
Stefan
Posted at 09:57h, 21 SeptemberSo schlimm sind wir Köche gar nicht!
Aber sonst würde ich diese Esskultur auch mal gerne kennen lernen.
Beneide dich bestimmt zum zehnten mal. 🙂
Viel Spaß und Erfolg weiterhin.