Das Leben als Backpacker
So, da ich ja den Blog hauptsächlich für meine Familie, Freunde und die die sich dafür interessieren schreibe und im Allgemeinen keine große Backpacker Erfahrung herrscht, möchte ich euch mal einen kleinen Einblick in das Leben eines Backpackers gönnen.
Im Großen und Ganzen ist zu sagen, dass ich fast jede Nacht in einem anderen Hostel übernachte. Die Hostels hier in Neuseeland kosten im Durchschnitt um die 27 neuseeländischen Dollars pro Nacht und pro Person. In Hostels gibt es meistens von 2,4, 6, 8, 10 und 12 Bett Zimmer oder mehr – bis jetzt war ich meistens in 6 – 12 Bett Zimmern. Es gibt immer eine große Gemeinschaftsküche, in der Töpfe, Pfannen, Teller, Besteckt, Mikrowelle, Toaster zur Verfügung stehen. Es gibt auch immer einige Kühlschränke, in denen jeder seine Essenssachen rein geben kann. Wichtig dabei ist immer, alles verpackt zu haben und mit dem Namen und Datum markiert sonst wird es bei der nächsten Reinigung entsorgt – ist mir schon mal passiert. 🙂 Jeder darf Geschirr und Kochtöpfen benutzen und ist selbst dafür verantwortlich das verwendete Geschirr danach wieder abzuwaschen und wegzuräumen. Meist ist es so, dass Küche, Waschräume, Bad und Aufenthaltsräume mit Beschilderungen ausgestattet sind, wie die Regeln im Allgemeinen so sind, wie z.B. Geschirr selbst wegräumen, ab wann Nachtruhe ist, bis wann man ausgecheckt sein sollte und so weiter. Beim auschecken muss man meistens sein Leintuch und den Bezug des Kopfpolsters mit zur Rezeption bringen. Hier stellt sich natürlich gleich die Frage, wie viel von dem Bettbezug frisch gewaschen ist wenn man sich das erste Mal reinlegt. Kopfpolster ist so gut wie immer frisch gewaschen, die Decke nie da es dann das Leintuch gibt das man über sich legt und dann die Decke erst drüber legt und der Bettbezug ist MEISTENS frisch gewaschen. Manchmal sieht man, das es nicht frisch gewaschen ist. In diesem Fall und sonst eigentlich auch bis jetzt immer, kommt mein Seidenschlafsack zum Einsatz. Ist im Prinzip wie der Name schon sagt *lach* ein hauchdünner Schlafsack aus Seide, so wie ein Leintuch nur noch dünner. In den verschwinde ich dann und bekomme von den ganzen ekelhaften Bakterien rund um mich nichts mehr mit. Aber ich glaube nach einer Zeit als Backpacker gewöhnt man sich an alles und ist einem das wahrscheinlich egal, mir jedenfalls noch nicht.
Tja und ansonsten ist zu dem Leben in einem Hostel zu sagen, dass man wirklich sehr schnell Leute kennen lernt. Einfach hier ein paar Beispiele von mir. Ich sitze im Fernseh- und Aufenthaltsraum und schreibe gerade was auf meinem Netbook. Ein paar Minuten später setzt sich jemand (habe ich vorher noch nie gesehen) auf denselben Tisch mit einem Puzzle. Ich hab einfach gefragt ob ich ihm helfen soll und so bin ich die nächsten 2 Stunden neben einem Engländer gesessen und wir haben gemeinsam ein Puzzle gemacht. Anderes Beispiel. In der Küche einer anderen Unterkunft hab ich mir gerade was zu essen gemacht, als mich ein Pärchen fragt ob ich etwas von ihren Lebensmitteln haben möchte weil sie nach Hause fliegen. Daraus entwickelte sich schließlich ein ewig langes Gespräch und ich war danach gleich um ein paar Lebensmittel reicher. An einem anderen Tag im Fernsehraum. Achja es gibt meistens immer einen Fernsehraum mit einigen Sofas und Sesseln in dem entweder immer Filme laufen oder es DVDs gibt die man sich gratis ausborgen darf. Jedenfalls sitzt ich mit 10 anderen Leuten in so einem Fernsehraum, jemand fragt mich ob ich auch Chips haben möchte, (jeder der mich gut kennt weiß das ich an dieser Stelle mit Sicherheit ja sage) ich nehme an und eine halbe Stunde später machen wir schon eine zweistündige Wanderung in der Umgebung.
Ich war jetzt zum Beispiel 5 Tage lang in Auckland (Queenstown und Auckland sind übrigens meine liebsten Städte in Neuseeland) und habe die ganze Zeit über mit einer Deutschen verbracht. Wir haben viele Ausflüge zusammen gemacht, waren gemeinsam essen und haben uns über Gott und die Welt unterhalten. Also wie ihr seht, geht es sehr schnell mit Leuten kennen lernen, wenn man nicht ganz schüchtern ist. 🙂
Hiro
Posted at 11:09h, 19 Aprilyeah, hört sich gut an :D, vor allem dass man so schnell leute kennelernt!