Hawaii – Surfing The Nations

Von den Philippinen zog ich weiter nach Hawaii und verbrachte dort die letzten vier Wochen meiner Weltreise als Backpackerin. Dort habe ich als Volunteer für „Surfing The Nations“ (STN) gearbeitet und hatte eine wundervolle Zeit.

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Ich habe mich wiedermal dafür entschieden, Freiwilligenarbeit zu leisten und fand dabei etwas, womit ich nie gerechnet hätte. Als ich in Honolulu ankam, wurde ich sofort mit einer hawaiianischen Blumenkette empfangen. Es ging weiter nach Wahiawa, ein Ort in der Mitte der Insel Oahu. Was ich dort erlebte, hätte ich niemals für möglich gehalten. Es war eine riesige Community aus etwa 100 jungen Menschen, die Freiwilligenarbeit leisten.

Was ist Surfing The Nations?

Was dich in diesem Artikel erwartet

Die Organisation heißt Surfing The Nations (STN) und besteht aus vielen jungen Menschen, die den Bedürftigen rund um Hawaii helfen. Hinter dieser Organisation steht eine bewegende Geschichte und was hier alles getan wird, ist weit entfernt von dem, was ich bis jetzt gesehen habe. So viele junge Menschen und auch Familien mit Kleinkindern kommen zusammen, lassen zu Hause alles zurück, um mit eigenen geringen Ausgaben für Essen und Unterkunft, anderen zu helfen. Warum das alles? Einfach wegen dem schönem Gefühl zu helfen und etwas gemeinsam zu bewirken!

Meine Erfahrung mit Surfing The Nations

Ich kam hier an und traf all diese wunderbaren jungen Menschen, die mich so herzlich begrüßten. Sie freuten sich sehr, dass ich komme, um zu helfen und so dachte mir: Diese Welt hier ist nicht real! Alle sind da, um zu helfen und niemand bekommt Geld dafür. Es wird 5 Tage die Woche, 8 Stunden am Tag gearbeitet, also eine normale 40-Stunden-Woche. Ein kleiner Beitrag wird für die Unterkunft bezahlt und um das Essen kümmert sich jeder selbst. Schlechter Deal? Hört sich anfangs vielleicht danach an – ist es aber nicht. Dies hier ist eine besondere Community, die ein Stückchen die Welt verändert. Es ist ein Zusammenhalt und eine Gemeinschaft, die stärker nicht sein könnte. Man spürt richtig die Lebensfreude, soziale Hingabe und das Gemeinschaftsgefühl. 🙂

Außer meiner Wenigkeit sind hier noch viele Amerikaner und Schweden. Bis jetzt hat diese Community mittels Mundpropaganda die Leute herbeigezogen. Es gibt die Möglichkeit Volunteer zu sein, an einem dreimonatigen Internship teilzunehmen oder Staff zu werden. In den ersten Tagen in Wahiawa sprachen mich die Menschen auf den Straßen öfter an, ob ich von STN bin. Daraus entstand meist eine lange Unterhaltung. Oder die Menschen winkten mir von der anderen Straßenseite zu oder Kinder liefen mir in die Arme. Auf diesem Teil der Insel sind wir freiwilligen Helfer überall bekannt und jeder weiß uns zu schätzen. Dementsprechend werden wir auch behandelt.

Mein Arbeitsalltag bei Surfing The Nations

Jeder hat seinen eigenen Monatsplan, der sich nach seinen individuellen Fähigkeiten und Erfahrungen richtet. Mein Plan für die nächsten vier Wochen war ziemlich bunt gemischt. Eines meiner Hauptprojekte bei Surfing The Nations war eine Rumpelkammer in eine Küche zu verwandeln. Sobald mir jemand eine Aufgabe gibt, bei der ich meine Kreativität und Organisationsstärke ausleben kann, lege ich los. Rein in die Kammer und los ging es. Nach einigen Stunden bekam ich langsam den Überblick  und verwandelte innerhalb weniger Tage den Abstellraum in eine gut sortierte und übersichtliche kleine Küche und Speisekammer zugleich.

Ich bekam zudem die Aufgabe, einen Menüplan für die wöchentliche „Surfers Church“ zu schreiben. Dieses Projekt findet jeden Samstag statt. Dabei kochten wir für die Bedürftigen in der Umgebung und stellten ihnen ein gratis Buffet zur Verfügung. Eine weitere Aufgabe war die Verwirklichung einer guten Marketingidee, um neue Sponsoren zu gewinnen. Zwischendurch waren bei Surfing The Nations für jedermann Putzarbeiten zu leisten sowie Umschlicht-, Wegräum- und Umräumaktionen.

Weitere Projekte bei Surfing The Nations

Surfing The Nations hat noch einige spezielle Aktionen wie einen Flohmarkt, an dem wir teilnehmen. Dazu standen wir um 5 Uhr Früh auf. Wir verkauften die Gegenstände zu günstigen Preisen (25 bis 50 Cents) und zu guter Letzt gaben wir alles, was übrig blieb, zur freien Entnahme her. Dann gibt es da noch das mehrmals wöchentliche Projekt „Feeding the Hungry“. Dabei wird mit einer Firma zusammen gearbeitet die Lebensmittel von Supermärkten in der Umgebung bekommt und diese an Bedürftige weitergibt. Ich würde es als eine riesengroße organisierte  Lebensmittelausgabe bezeichnen.
Weitere Projekte bei STN sind Kindern schwimmen und surfen beizubringen und es gibt das Programm „Ulu Pono„, das ein After-School-Kids Program ist.

Bei STN gibt es wirklich viel zu tun und es kommen immer wieder neue Dinge dazu, die getan werden müssen. Die Aufgaben sind bunt gemischt und machen Spaß. Es ist hier jeder so dankbar für alles und jeden und das bekommt man zu hören und auch zu spüren. Es wird nämlich Danke gesagt, für alles, was man tut. Herzlicher und liebevoller könnte eine Gemeinschaft gar nicht sein! 🙂

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