Auf geht`s Richtung Kilimandscharo
Jetzt war es endlich soweit und wir machten uns um 5 Uhr früh auf dem Weg Richtung Moshi bzw. dem Kilimandscharo, von wo aus unsere Safari starten sollte. Unser Fahrer brachte uns bis zum Busbahnhof in Dar es Salaam und sorgte dafür, dass wir unsere Bustickets bekamen.
Eine abenteuerliche Busfahrt zum Kilimandscharo
Leider waren nur noch Plätze in der allerletzten Reihe frei. Wieso leider, darauf komm ich später noch zurück. Endlich im Bus Platz genommen, wollte man uns noch extra Geld abzwicken, pro Rucksack 5.000 TSH. Mit uns nicht, alles muss man sich nicht gefallen lassen. Das Busticket kostete uns für die 10-stündige Busfahrt von Dar es Salaam nach Moshi 33.000 TSH (rund EUR15,-). Nach einigen Minuten Fahrt war uns klar, wieso die letzte Reihe im Bus die letzten freien Plätze waren. Die Straßen hier in Tansania sind im Allgemeinen gut asphaltiert, nur dass sie alle paar Kilometer Bodenschwellen eingebaut haben. Nicht so Bodenschwellen wie wir sie bei uns kennen: man fährt halt etwas langsamer und rollt halbwegs angenehm drüber.
Nichts für schwache Nerven
Diese Bodenschwellen hier in Afrika sind um einiges extremer. Somit hob es uns bei jeder Bodenschwelle einige Zentimeter aus dem Sitz. Es war alles andere als eine gemütlich Fahrt, bei der es in den 10 Stunden genau einen Zwischenstopp für 10 Minuten gab. Und da hieß es, schnell aufs Klo gehen und was zu essen besorgen. Zu Letzerem kamen wir leider nicht mehr und somit mussten wir uns mit Wasser zufrieden geben. Ich verbrachte die Busfahrt mit schlafen, jedenfalls so gut es bei dem Geruckel ging. Aufwachen, ich konnte nicht mehr sitzen, weiterschlafen, aufwachen, es war heiß, weiterschlafen, aufwachen, ich habe Hunger, weiterschlafen, aufwachen, versuchen nichts zu trinken, um nicht aufs Klo zu müssen, weiterschlafen, aufwachen, wann sind wir endlich da, weiterschlafen, aufwachen, die Bodenschwellen machen mich wahnsinnig, weiterschlafen . . . .
Bei jedem kurzen Zwischenstopp, der ein paar Sekunden bis zu einer Minute dauerte, kamen von allen Seiten Einheimische angelaufen und wollten etwas durch die Busfenster verkaufen. Manchmal stiegen auch Verkäufer ein, fuhren ein Stück mit, verkauften ihre Ware (Getränke, Nüsse, Süßigkeiten, …) und stiegen beim nächsten kurzen Stopp wieder aus. Einmal war es fast soweit, dass der ganze Bus beinahe umgekippt wäre. Ansonsten sind die Menschen hier reinlich und sauber. Es liegt kein Müll auf den Straßen und es sind sogar Mistkübeln im Bus vorhanden. Ganz anders als zum Beispiel in Indien, wo jeder seinen Müll aus dem Fenster wirft. Es geht hier auch ruhiger auf den Straßen zu und dieses unaufhörliche Hupen der Autos, dass ich von Indien gewohnt war, blieb zu meiner Freude und Überraschung aus.
Der Kilimandscharo als Startpunkt unserer Safari
Nach dieser ereignisreichen Busfahrt, endlich in Moshi angekommen ging es direkt zu der Weru Weru River Lodge, bevor es morgen mit der Safari mit KAT – Kilimanjaro Active Tours – losgeht. Das schönste Gefühl, seit ich in Afrika angekommen bin: Eine Dusche mit frischem Wasser. Einfach nur herrlich. Die Unterkunft war schön und wir fühlten uns richtig wohl und konnten somit nochmal richtig Kraft und Energie vor der Safari tanken. Die Stadt Moshi liegt direkt beim weltbekannten Berg Kilimandscharo der mit seine 5895 Meter Höhe der höchste Berg Afrikas ist. Leider ist der Kilimandscharo meist von einer Wolkendecke bedeckt und man kann nur selten einen Blick erhaschen.
Die Safari war für 4 Tage und 3 Nächte geplant und wir haben uns für die Organisation KAT entschieden. Es wurde alles von ihnen organisiert und wir mussten uns ab dem Zeitpunkt des Abholen des Fahrers bis er uns wieder in der selben Unterkunft absetzen, keine Gedanken machen. Abgesehen von dem Fahrer hatten wir noch einen Koch dabei, der uns für die nächsten Tage bekochte.
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