Neuseeland – die zweite Etappe meiner Weltreise

Nachdem ich meine Weltreise in Brasilien begonnen habe, war meine zweite Etappe Neuseeland. Der Start war dort nicht allzu gut, aber letztlich hat mich das Land sehr begeistert. Was mir dort alles passiert ist, erfahrt ihr hier.

Kein leichter Start in Neuseeland

Was dich in diesem Artikel erwartet

Ich bin zwar mit einem kleinen Zwischenfall in Auckland, Neuseeland gelandet, aber mittlerweile geht es mir gut. Ihr wollt sicher wissen, was das für ein Zwischenfall war. In kurzen Worten: Die Sicherheitsleute am Flughafen in Neuseeland dachten, ich bin im Besitz von Drogen. Da ich nur eine Woche in Brasilien war und mein Ausreiseticket aus Neuseeland erst am Flughafen in Rio de Janeiro kaufte, gingen sie davon aus, dass ich Drogen schmuggle. Ich verbrachte vier Stunden am Flughafen in Auckland, mein gesamtes Gepäck wurde ausgeräumt und komplett – und ich meine damit wirklich komplett – auseinander genommen. Egal ob es Kleidung, eine Zahnpastatube oder mein ipad war, es wurde alles genauestens durchforstet und kontrolliert. Ich wurde währenddessen befragt und musste mein komplettes Leben, bisherige Jobs, Freunde, Familie, den Grund meiner Reise nach Brasilien und meiner Weiterreise nach Neuseeland erzählen und es wurde alles bis ins Detail dokumentiert.

Ich musste die Sicherheitsleute darüber aufklären, wer die Leute auf den Bildern meiner Kamera sind, mit wem ich zuletzt E-Mail Kontakt hatte und meinen Facebook-Account offenbaren. Es waren vier Stunden, wie ich ich es sonst nur aus Filmen kannte. Wenn ich es selbst nicht erlebt hätte, würde ich denken es ist ein Scherz. Ich hatte ein Trockenshampoo in Pulverform dabei. Das wurde gleich mitgenommen und auf Drogen getestet. Es war ein Horrortrip bei dem ich in der einen Minuten weinen musste, in der nächsten bekam ich Panik und kurz darauf war mir zum Lachen zu Mute. Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film. Nach dieser Tortur flüchtete ich so schnell wie möglich aus dem Flughafengebäude, stieg in den nächsten Bus und weg war ich auf dem Weg in die Stadt Auckland.

Ankunft in Auckland Neuseeland

Ich verbrachte in Auckland eineinhalb Tage und das reichte völlig, da es dort nicht so viel zu sehen gab. In dem Hostel lernte ich zwei Belgier kennen, mit denen ich mit dem Auto weiter nach Raglan – ein Surferort in Neuseeland, nahe Hamilton fuhr. Dort blieb ich für zwei Nächte, um von den Turbulenzen der letzten Tage runter zu kommen. Surfen war ich nicht, weil ich noch zu sehr durch den Wind war und es außerdem regnete.

In den ersten Tagen lernte ich bereits viele neue Leute in Neuseeland kennen und entdeckte dabei ein Gefühl, das ich gar nicht toll finde: Ich lerne Menschen kennen, mit denen ich vom ersten Augenblick an auf derselben Wellenlänge bin. Man versteht sich unheimlich gut und dann muss man sich ein oder zwei Tage später wieder trennen. Jeder hat seine eigene Geschichte und seinen eigenen Weg vor sich und das ist schön. Aber dieses Verabschieden ist etwas, was dazu gehört und an das ich mich wohl oder übel erst noch gewöhnen muss.

Vom Surferort Raglan weiter zu den Waitomo Caves

In Raglan ging es weiter zu den Waitomo Caves, bei denen wir eine schöne Wanderung machten. Achja, ihr fragt euch jetzt sicher wer „wir“ sind. Ich habe mich wieder von den Belgiern verabschiedet und entschloss mich, mir ein Busticket zu kaufen. Es gibt einen Bus der Tramper durch ganz Neuseeland fährt. Ist zwar nicht das, was ich mir unter trampen und meiner Reise anfangs vorstellte, aber es ist wohl ALLES ganz anders gekommen. Zurzeit habe ich keinen Kopf und nicht die nötige Energie, um mir meine Neuseeland Tour selbst zusammen zu stellen und alleine zu reisen.

Dieser Bus ist wie ein Hop-On Hop-Off Bus in einer Stadt, nur dass er hier durch ganz Neuseeland fährt. Hostels und Aktivitäten werden angeboten und du kannst frei wählen, jederzeit aussteigen, einen Stopp für längere Zeit machen und wieder einsteigen wann immer du möchtest. Für den Einstieg meiner Reise ist das eine gute Wahl und mir kommt es so vor, als ob ich die anderen, die mit dem Bus unterwegs sind, schon eine Ewigkeit kennen würde. 🙂 Wir wuchsen in den paar Tagen zu einer richtig kleinen Familie zusammen.

Eintauchen in die Kultur von Neuseeland

Wir fuhren weiter nach Maketu, wo wir die Maori Kultur näher kennen lernten. Abgesehen davon, dass wir den traditionellen „Haka“ und „Poi“ Tanz der Maoris sahen, brachte man ihn uns auch bei. Haka ist der Tanz für Männer und Poi für Frauen. Es machte viel Spaß der Kultur der Maoris so ein Stück näher zu kommen. An diesem Abend schliefen wir alle gemeinsam (wir waren über 20 Leute) in einem Maori Meeting House auf dem Boden mit Matratzen. Das war ein interessanter Abend und gut geschlafen habe ich auch. 🙂

Am nächsten Tag fuhren wir nach Rotorua und Taupo weiter. Auf dem Busweg dorthin, blieben wir zweimal stehen. Das erste Mal um uns einen zehn Meter langen und wahnsinnig beeindruckenden Wasserfall anzusehen und das zweite Mal um in heißen Quellen zu baden.

Gestern übernachteten wir in Whakahoro, auf einer sehr abgelegenen Farm, mitten in der landschaftlichen Schönheit Neuseelands. Hier machten wir endlich eine richtig gute Wanderung. Zwei Stunden führte uns der Weg über Stock und Stein und hinauf in die abgelegensten Stellen der neuseeländischen Gebirge. Diese Wanderung war echt nicht ohne und hat Opfer gefordert. Opfer in der Form von: Mit dem Hintern bei Regen und schlammiger Erde hinunterrutschen. Den Abend ließen wir in gemütlich essender Stimmung ausklingen.

Nun bin ich im Nationalpark in einem Hostel und badete bereits bei Regen in einem Whirlpool. Davor machten wir eine zweistündige Wanderungen im Regen, damit wir nicht nur faul im Whirlpool liegen. 🙂 Wir haben Glück, einen leidenschaftlichen Koch in unserer Gruppe zu haben, der uns gestern und heute schon kulinarisch verwöhnte. Morgen geht es weiter nach Wellington in die Hauptstadt von Neuseeland – und danach weiter mit einer Fähre auf die Südinsel.

 



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4 Comments
  • Michi H.
    Posted at 09:10h, 29 März Antworten

    Hello, na da läuft ja alles wieder, hmmm??? Fein, die Sache mit dem Flughafen is wirklich org, aber du wirst sehn bald lachst du schon darüber. Zum Thema Tramberbus kann ich mich den Meinungen der anderen nur anschließen. Einer der vielen Erfahrungen zum Thema Weltreise um dich ich dich beneide. Hast ja bei deinem letzten Bericht einige tolle Eindrücke reingeschrieben. Bin schon auf die nächsten gespannt. hihi Bussis

  • peter marnul
    Posted at 15:54h, 23 März Antworten

    na, das klingt ja schon ganz anders als noch vor einer woche … sehr beruhigend! genieß die eindrücke und bring viele mit und lass uns vorab a bissi schnuppern, wennst wieder einen geeigneten netzzugang hast. bussl aus der heimat!

  • Juli
    Posted at 13:33h, 23 März Antworten

    Toll, dass es dir so gut geht 🙂 <3

  • Patrick
    Posted at 12:42h, 23 März Antworten

    Der Tramper Bus hört sich geil an :D, sowas is wirklich ne gute Idee 😀 bin schon gespannt auf Fotoooos

    Nach deiner Neuseeland Reise und wenn es wieder ruhiger geworden ist solltest du den Vorfall in der österreichischen Botschaft melden, es widerspricht jeglicher menschlicher Behandlung, Facebook Account und ähnliches offenbaren verstößt auch noch gegen die Menschenrechte und ist eine absolute Frechheit!

    Sowas darfst du dir auf keinen Fall gefallen lassen, bitte unbedingt in der Botschaft melden!!!!!

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