Panama

Oh wie schön ist Panama

Drei Wochen hatte ich für Panama geplant und ich war neugierig auf das Land, weil ich bis dato nicht viel über Panama wusste. Eine Routenplanung war nicht vorhanden, da ich erstens keine Zeit hatte und zweitens am liebsten ohne Plan und ohne Ziel los reise.

Ankunft in Panama City – kulinarisch leider ein Flop

Was dich in diesem Artikel erwartet

Bei meinen Reisen ist das lokale Essen für mich mit Abstand das Wichtigste. Demnach war für mich Panama City – die Hauptstadt Panamas – eine herbe Enttäuschung. Von gesund ist dort kaum die Rede und auf die vielen Variationen von Fruchtshakes, die in solch tropischen Ländern meist erhältlich sind, musste ich auch verzichten. Stattdessen gab es frittierten Fisch mit Pommes. Mir war rasch klar, dass die Panamenier gerne alles in Fett rausbrutzeln.

Was mir an Panama City bei meinem Spaziergang am Wasser entlang Richtung Altstadt sofort auffiel, waren die vieln sportlichen Einheimischen. Dort sind viele Radfahrer und Läufer unterwegs und geben in der Hitze ihre sportlichen Leistungen zum Besten.

Die Altstadt strahlt mit ihren alten Häusern, vielen Restaurant und Cafes, sowie den Bäumen in allen Blütenfarben und kleinen Parks dazwischen, einen authentischen Flair aus.

Die San Blas Inseln – die kleinsten Inseln die ich je gesehen habe

Die San Blas Islands oder auch Kuna Yala genannt, sind das bekannte Inselparadies rund um Panama City. Um dort hinzukommen, ist der einfachste aber auch teuerste Weg, eine zwei bis dreitägige Tour zu buchen. Ohne einer gebuchten Tour ist es schwer dorthin zu kommen, aber nicht unmöglich. Das Essen hat wie in Panama City aus frittierten Fisch mit Pommes und zum Frühstück aus Pancakes bestanden.

Was mich bei solch organisierten Touren belastet, ist die Abhängigkeit von den Tourguides. Man bekommt vorgesagt, wann man wo abfahrbereit sein muss, das Essen gibt es meistens zu einer bestimmten Zeit und man kann sich nicht frei von Insel zu Insel bewegen.

Nichts desto trotz sind unter den 365 San Blas Inseln absolute Traumstrände zu finden. Eine Insel idyllischer als die andere. Manches Mal findet man nur Sandinseln mit einer Palme drauf die nicht größer als 50m2 sind. Übernachtet habe ich in einem Zelt direkt am Strand, 3 Meter entfernt vom Meer. Um diese atemberaubende Szenarie auszukosten, habe ich mir für die Nacht die Luftmatratzen vom Zelt nach draußen gelegt und bin unter sternenklarem Nachthimmel mit dem Meeresrauschen in den Ohren friedlich eingeschlafen.

Ab in den Dschungel Panamas – und die Temperaturen sinken

Nach diesen Trauminseln, war es Zeit den Dschungel Panamas kennen zu lernen. Ich bin im Lost and Found Hostel mitten im Dschungel, dass man in 15 Minuten bergauf zu Fuß erreicht, gelandet. Dort war neben dem vielen Grün, die Temperatur die größte Umstellung. Anstelle von 34 Grad sanken die Temperaturen nachts bis auf 14 Grad. Dort kamen auch all meine Schichten an warmer Kleidung zum Einsatz, die ich mithatte.

Einige Gehminuten entfernt befand sich ein Gemüse- und Obststand, bei dem ich meinen Mangel an gesunder Ernährung endlich wieder ausgleichen konnte. Dazu gab es die Möglichkeit für viele spannende Aktivitäten:  Ich nutze dort die Zeit aus, um mit einer Wanderung die Gegend zu erkunden, eine Kaffeetour bei einem lokalen Farmer zu machen und mit dem Pferd durch die Berge zu reiten.

 

Mein Inselhighlight von Panama: Bocas del Toro

Bocas del Toro ist eine Inselgruppe an der Karibikseite von Panama, bestehend aus sechs größeren Inseln und zahlreichen kleineren Inseln. Am Hafen der Hauptinsel Colón angekommen, finden sich die meisten Unterkünfte, Geschäfte und Touranbieter. Dort spielt es sich ab und es kommen die Partynächte nicht zu kurz. Es werden zwar Tauch- und Schnorcheltrips angeboten, aber die Unterwasserwelt ist es meiner Meinung nach nicht wert. Ich bin dort im Hostal Hansi untergekommen, das zentral gelegen ist man aber dennoch nicht ständig von allen Seiten von lauter Musik beschallt wird. Eine tolle Möglichkeit ist, sich ein Fahrrad auszuborgen und damit direkt neben dem Meer Richtung Playa Bluff entlangzufahren. Auch der Playa Drago ist sehenswert und innerhalb einer halben Stunde mit dem öffentlichen Bus zu erreichen.

Mein persönliches Highlight der Inselgruppe Bocas del Toro war die Insel Bastimentos. Bastimentos ist ein Nationalpark und somit geschützt. Solch eine grüne, fruchtbare Insel habe ich zuvor noch nie gesehen. Der perfekte Mix aus Stränden und Dschungel. Die Insel verfügt über keine Shops oder sonstigen Einkaufsmöglichkeiten und motorenbetriebene Gefährte sind nirgends zu finden. Demnach hält sich der Tourismus sehr in Grenzen und bei den Inselerkundungstouren waren nie andere Touristen zu sehen. Die Insel ist groß genug um für Wochen auf Erkundungstour zugehen. Was meine Abenteuerlust besonders geweckt hat, waren meist schwer erkennbaren Wege durch den Dschungelm die von einem Strand zum nächsten führen.

Den Aufenthalt mit durchaus gutem Essen und nettem Ambiente hat die Palmar Lodge noch mehr versüßt. Wenn du dort buchst, dann ist der Bootstransfer von der Isla Colon nach Bastimentos und zurück inkludiert.

Boquete – Der schönste Wanderweg Panamas

Boquete ist eine solide Stadt in der Provinz Chiriquí. Die Einheimischen schauen anders aus, als sonst wo im Land. Gleich zu Beginn fiel mir auch, dass dort viele Amerikaner im Pensionistenalter leben Was ich mir von einem Einheimischen bestätigen lies, der mir erklärte, dass die Stadt durch das angenehme Klima eine gute Option ist um sich dort in älteren Jahren nieder zu lassen.

Ich habe Boquete als eine ruhige, unspektakuläre aber gleichzeitig interessante Stadt wahrgenommen. Sie ist deswegen einer der Hotspots für Reisenden, weil es rundherum viel zu erleben gibt. Angefangen von Rafting bis hin zu einem Vulkanaufstieg bei Sonnenaufgang und dem schönsten Wanderweg Panamas, dem Quetzales-Trail oder auch Sendero Los Quetzales genannt. Dieser Wanderweg führt direkt durch den Dschungel und man wird von den einzigartigen und hohen Tönen der Quetzals Vögel begleitet.

 

Nach Boquete und am Ende der drei Wochen, machte ich noch einen kurzen Abstecher nach Las Lajas. Dort herrscht um einiges mehr Hitze und es ist wenig los. Der Strand ist viele Kilometer lang, es gibt keinen Schatten und der Sand lädt nicht zum Liegen ein. Ein Ort, den ich nicht unbedingt nochmal besuchen würde.

Fazit

Panama ist definitiv eine Reise wert. Landschaftlich ist alles vorhanden, angefangen von Trauminseln, über Dschungel bis hin zu einem tollen Reich voll Fauna und Flora. Ich habe mich dort sicher gefühlt und die Einheimischen sind unglaublich nett und hilfsbereit. Das angenehme an diesem Land und allgemein an Zentralamerika ist die Entspanntheit und mit welch einer Entschleunigung die Leute hier leben. Weiters ist mir aufgefallen, dass im Gegensatz zu Südostasien die Zentralamerikaner kaum bis gar nicht betteln und wenn ein Verkäufer mir seine Ware oder Essen anbietet und ich einmal Nein sage, es auch als ein Nein hingenommen wird ohne einmal nachzufragen. Panama, ich würde auf jeden Fall wieder kommen.

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