Segeln in Thailand – von Malaysia zu unentdeckten Inseln
In Langkawi – einer Insel im nördlichen Malaysia – ging es los mit der Segeltour. Der Segelbootsbesitzer, ein Amerikaner – aus Kalifornien stammend – arbeitete bei der Air Force als Pilot. Seit 16 Jahren ist er mit seiner Segelyacht auf den Meeren dieser Welt unterwegs. Ein ungarisches Mädl und ich hatten das Glück, ihn auf seinem Trip nach Thailand für zwei Wochen zu begleiten.
Segeln in Thailand – fernab der Touristen
Nachdem wir die Marina in Langkawi verlassen hatten, haben wir keinen Hafen mehr für die nächsten 12 Tage gesehen. Wir segelten die verlassensten Inseln an und setzen den Anker in Buchten oder zwischen zwei Inseln. Dann blieben wir eine Nacht oder zwei Nächte oder länger, wenn es uns gut gefiel. Was wir dabei erlebten: Inseln, die in keinem Reiseführer zu finden sind! Türkisblaues Wasser, menschenleere weiße Sandstrände ohne Einheimische, ohne Touristen. Eventuell ein paar Affen, Schlangen, Vögel und Wir.
Tagsüber erkundeten wir die dschungelbewachsenen Inseln, machten kleine Wanderungen an den Gipfel oder gingen schnorcheln. Manchmal saßen wir abends mit thailändischen Fischermännern auf unserem Segelboot zusammen oder haben den Nachmittag gemeinsam am Strand verbracht und ein paar Worte Thai gelernt. Ich habe zum ersten Mal Tintenfische komplett zerlegt, gesäubert und zum kochen vorbereitet. Dabei hatte ich so viel Spaß, dass ich mir glatt überlegt hatte, in eine neue Berufsfachrichtung – nämlich ins Fischgeschäft – zu wechseln.
Abends gönnten wir uns fast immer ein gutes selbstgekochtes Abendessen. Ungelogen, ich habe noch nie soviel gekocht wie in diesen 14 Tagen auf der Segelyacht! Wofür mein Taschenmesser alles gut sein kann. Abends ließen wir den Tag mit einem gut gemixten Cocktail am Deck des Bootes ausklingen, während wir Sterne und Sternschnuppen schauten. Einfach himmlisch! 🙂
Segeln in Thailand – Entspannung und Abenteuer zugleich
Manchmal lag ich in der Hängematte, die vorne am Boot montiert war, und ließ einfach meine Gedanken schweifen. Es kommen immer wieder kurze Bilder von meinem Papua Trip in meinen Kopf, Bilder die ich niemals wieder vergessen werde. Absolute Hitze brannte von dem wolkenfreien Himmel auf mich herunter. Ich hatte Gänsehaut, bei dem Gedanken an die Frau, die mir lachend entgegen winkte und mir voller Stolz ihre Hand, mit zwei übrigen Fingern zeigte, der Respekt ihren verstorbenen Verwandten gegenüber.
Hier und da sah ich ein typisch thailändisches Boot an uns vorbeifahren – andere Segelboote waren weit und breit nicht zu sehen – oder hörte am späten Nachmittag 100 kleine Fische gleichzeitig aus dem Wasser springen und wieder eintauchen. Unter sternenklaren Nachthimmel erfüllte ich mir meinen kleinen Traum, einmal in einer Hängematte unter freiem Himmel einzuschlafen. Und das es dann noch den Bonus dazu gab, dies am offenen Meer auf einem Segelboot zu tun, hat mich natürlich umso mehr gefreut.
In der Früh aufstehen und gleich mal ins kühle Nass zu springen, wenn einem danach ist, hat schon etwas für sich. Ich muss natürlich auch ehrlich dazu sagen, dass es nicht so einfach ist, mit zwei wildfremden Menschen auf so engem Raum ohne Ausweichmöglichkeit zu leben. Aber ich habe von diesen Tagen durchaus wieder sehr viel über mich selbst und andere gelernt und für meine Zukunft mitnehmen können.
Hast du auch schon mal einen Segeltörn gemacht oder sogar auf dem Wasser übernachtet? Oder hast du vielleicht sogar Erfahrungen mit Segeln in Thailand?
Erzähl mir gerne mehr!
seiltanz
Posted at 09:42h, 05 JuliHi Christina,
oh man, das klingt so traumhaft. Und die Bilder geben mir sozusagen den Rest 😉
Es muss so toll gewesen sein all diese kleinen unberührten Inseln für sich zu entdecken.
GLG
Manuela
Tommy
Posted at 15:16h, 03 JuliGlückspilz! Wie kommt man nur an so eine Möglichkeit?
Hiro
Posted at 15:02h, 03 Juli„Manchmal lag ich in der Hängematte die vorne am Boot montiert war, und ließ einfach meine Gedanken schweifen. “
WoW, einfach herrlich 🙂