Surfkurs Bali – Wie ich auf Bali surfen lernte

 

Ich sagte vor Jahren schon immer ins Blaue hinein, dass ich eines Tages gerne in Bali surfen lernen möchte. Denn Bali ist der perfekte Ort, um Surfen zu lernen! Als ich gestern in Kuta ankam, um nur einen Zwischenstopp für eine Nacht zu machen, beschloss ich also kurzerhand einen dreitägigen Surfkurs auf Bali zu absolvieren.

Mein dreitägiger Surfkurs auf Bali

Was dich in diesem Artikel erwartet

Mein Glück: Ich bin gerade die einzig englisch sprechende, die genau diesen Kurs machen möchte. Alle anderen sind Russen und somit bekam ich einen Surflehrer für mich alleine. Oh, ich sehe schon die Augen meiner Freundinnen bei dem Wort Surflehrer. *hihi* Um es euch ein bisschen näher zu bringen, ich hatte nicht den typischen Surflehrer. Ja, schon braun gebrannt und sicher auch nicht schlecht gebaut, aber er war ganze zwei Köpfe – zwei große Köpfe – kleiner als ich. 😉 Also nichts mit romantischer Liebesgeschichte.

Surfkurs Bali – Tag 1

Zuerst wurde ich eingekleidet. Hier kann ich dir vor allem ein UV-Shirt empfehlen. Dann ging es mit dem Surfboard runter an den Strand für eine fünfzehn-minütige Theorie-Einschulung. Fertig, ab ins Wasser und rein in die Wellen. Ich stand noch nie auf einem Skateboard, noch nie auf einem Snowboard und schon gar nicht auf einem Surfboard. Rauf aufs Brett, auf die erste kleine Welle warten und hopp, aufstehen. Hmm, naja nochmal. Gut beim dritten Versuch sah das Ganze schon ganz anders aus. Hopp und ich stand, Gleichgewicht suchen und es funktionierte. Es klappte sogar schon ganz gut und schwups stand ich die ersten Meter auf dem Board und es war ein geiles Gefühl! 🙂 So und nochmal, und nochmal und nochmal.

Es fing an Spaß zu machen und ich wollte immer mehr Wellen erwischen, es schaffen länger oben stehen zu bleiben und immer besser zu werden. Drei Stunden später war es eine Sucht. Rein ins Wasser, raus zu den höheren und gegen Abend immer stärker werdenden Wellen, Board umdrehen, drauflegen, Gleichgewicht suchen, die Welle kommt, anfangen zu paddeln, die Welle erreicht mich und hopp… mit einem Sprung vom Liegen ins Stehen auf dem Board. Ich stand und surfte bis zum Strand. Mein Surflehrer war sichtlich stolz auf mich und ich hatte verdammt viel Spaß dabei. Drei Stunden dauerte mein erster Surfkurstag. Wie es wahrscheinlich dazugehört, hatte ich aufgeschürfte und etwas blutige Knie und spürte jede Faser meiner Rückenmuskulatur und meine Arme.

Surfkurs Bali – Tag 2

Ich bin im Allgemeinen ein ungeduldiger und selbstkritischer Mensch und es ist eigentlich klar, dass der Lernfortschritt am ersten Surftag am größten ist. Ich war zuvor nie bei höheren Wellen im Wasser, ich habe ein Surfboard noch nie vorher aus der Nähe gesehen und darauf gestanden sowieso nicht. Da ist es ein heftig schneller Lernprozess wenn man am ersten Tag ein Surfbrett zum ersten Mal sieht und zwei Stunden später schon drauf steht und einige Meter surft. Da sieht man selbst den Fortschritt. An meinem zweiten Surftag ging es darum, nicht nur geradeaus zu fahren, sondern auch nach rechts und links zu lenken. Tja und da hat es mit dem schnell voranschreitenden Lernprozess aufgehört.

Ich verbrachte den zweiten Tag des Surfkurs damit, zu üben Kurven nach rechts und links zu fahren und zu versuchen, nicht allzu belämmert dabei auszuschauen. Stellt euch das Bild von mir vor: Perfekt eingekleidet von der Surfschule, stehend auf dem Surfbrett, mit einem breiten Grinsen und meine Arme schlendern unkontrolliert in der Luft herum während meine Beine alles andere als gut positioniert auf dem Surfbrett standen. Hatte ich Spaß bei der Sache. 🙂

Surfkurs Bali – Tag 3

Neuer Tag, neue Kraft. Naja, nicht ganz. 🙂 Ein bisschen erschöpft vom Vortag, mit Muskelkater und aufgeschürften Knien ging es nochmal aufs Board. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, hatte ich am zweiten und dritten Tag auf beiden Knien Schutzbandagen, damit meine Knie nicht noch mehr aufgeschürft werden. Nach ein paar Wellen war ich in der Sache drin und ich übte, übte und übte. Die Wellen waren eindeutig stärker als an den zwei Tagen zuvor und ungefähr zwei Meter hoch. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Rauf aufs Board und Kurven fahren üben. Ziemlich am Ende des Tages sagte mein Surflehrer etwas zu mir, das mir wahrscheinlich ewig in Erinnerung bleiben wird: „Du musst die Welle fühlen.“ Tja und das tat ich dann auch. Ich vergaß einfach alle Techniken und Tipps, die mir mein Lehrer gegeben hatte. Ich wartete einfach auf die nächste Welle, stand auf und fühlte die Welle. Und siehe da, es klappte verdammt gut und es war einfach ein tolles Gefühl! 🙂 Ich kann das nur schwer beschreiben und es klingt wahrscheinlich auch kitschig… Aber wenn du die Kraft des Wassers fühlst und wie sich das Board mit der Welle vereint und mit ihr zusammenarbeitet und wenn du von dieser vereinten Kraft getragen , ist es der absolute Wahnsinn!

Beim Surfen ist das allerwichtigste, dass es Spaß macht und man dabei lächeln kann. Das wird einem jeder Profisurfer bestätigen. Denn um wirklich gut surfen zu können, musst du verdammt viel üben und lange herum probieren. Ich freu mich jetzt schon wahnsinnig darauf, endlich wieder auf einem Surfbrett zu stehen und weiter zu üben.

Hast du auch schon einen Surfkurs auf Bali oder woanders absolviert und wie fandest du es?



1 Comment
  • Juli
    Posted at 22:50h, 20 Mai Antworten

    Ich bin überrascht, wie schell man surfen lernen kann. schaust echt ur professionell aus, super :*

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