Grand Canyon – Must see oder nicht?
Nach der wunderschönen Wanderung im Zion Nationalpark, dem Sonnenaufgang beim Bryce Canyon und der Tour durch den Antelope Canyon, hat am nächsten Morgen der Wecker früh geklingelt und wir traten um 5 Uhr die eineinhalb stündige Fahrt zum Grand Canyon an. Diesmal machten wir es umgekehrt und suchten uns gleich in der Früh eine Unterkunft, um abends entspannter ins Bett zu gehen. Unser Nachtquartier hieß Desert View Campground und wie bei einigen anderen Campingplätzen geht es auch hier nach dem „First come, first serve“ Prinzip. Das Zelt konnten wir mittlerweile in knappen zehn Minuten aufstellen und so war uns für die heutige Nacht unser Schlafplatz gesichert. Auch hier gab es außer WC und Waschbecken keine weiteren Sanitäranlagen, aber daran hatten wir uns mittlerweile gewöhnt.
Wanderung entlang des Grand Canyon
So wie im Zion Nationalpark, gibt es beim Grand Canyon einen Shuttle-Service, der einem zu den verschiedensten Stationen bringt. Wir nahmen den Shuttle vom Market Palace zum Hermits Rest, von wo aus wir den Rim Trail zurück bis zur Bright Angel Lodge gingen. Die Wanderung dauerte den ganzen Tag und dabei hatten wir ständig direkten Blick auf den Grand Canyon. Trotzdem der Grand Canyon zu einem der größten Naturwunder der Welt zählt, hat er mich persönlich nicht so beeindruckt wie die Wanderung zum North Dome, der Zion Nationalpark oder der Bryce Canyon. Aber wie gesagt, dies ist meine persönliche Meinung.
Vom Grand Canyon nach Las Vegas
Nach der Übernachtung beim Grand Canyon traten wir am nächsten Tag die fünfstündige Autofahrt nach Las Vegas an. Über den Hoover Dam, der die Grenze zwischen den Bundesstaaten Arizona und Nevada bildet, gelangten wir wieder in die größte Stadt in Nevada. In Las Vegas verbrachten wir noch einen weiteren Tag und eine Nacht, bevor es weiter Richtung Joshua-Tree-Nationalpark ging. Der Hauptzweck der Hoover-Talsperre ist die kontrollierte Wasserabgabe in Arizona, Nevada und Kalifornien. Ein weiterer Nutzen der Talsperre ist das Gewinnen elektrischer Energie.
Nachdem wir Las Vegas zum zweiten Mal verlassen hatten, fuhren wir bei 37 Grad Celsius durch das Schutzgebiet Mojave National Preserve. Dort machten wir einen Zwischenstopp bei dem restaurierten Güterbahnhof Kelso Depot.
Die kommende Nacht verbrachten wir im 29 Palms Inn. Diesmal scheuten wir keine Kosten und gönnten uns ein Bungalow für uns alleine. Im Gemeinschaftsbereich gab es einen Pool sowie ein Restaurant, wo wir abends gut gegessen haben und dies mit Livemusik untermalt wurde. Das war definitiv einen Aufenthalt wert.
Wir befanden uns bereits wieder im US-Bundesstaat Kalifornien und unser erster Stopp für den nächsten Tag hieß Joshua-Tree-Nationalpark. Dies war der erste Tag seit unserer Ankunft in den Staaten, an dem das Wetter nicht auf unserer Seite war. Es regnete unaufhörlich und von Sonne war keine Spur zu sehen. Der Joshua-Tree-Park ist eine Wüstenlandschaft und nach der Joshua-Palmlilie benannt. Der Joshuabaum kann eine Wuchshöhe von bis zu 15 Metern erreichen. Wir fuhren gemütlich mit dem Auto durch den Nationalpark und machten einen Halt bei dem Cholla Cactus Garden, um uns die Beine zu vertreten.
Wir fuhren gemütlich mit dem Auto durch den Nationalpark und machten einen Halt bei dem Cholla Cactus Garden, um uns die Beine zu vertreten.
Etwas Wellness fernab des Grand Canyon
Da das Wetter sich förmlich dazu anbot, entschlossen wir uns einen Stopp in der Stadt Desert Hot Springs zu machen. Wie der Name schon verrät, gibt es dort unzählige Resorts und Spas mit heißen Quellen. Für nur 3 USD gönnten wir uns bei strömenden Regen eine kleine Auszeit. Soweit ich es in Erinnerung habe, gab es bis zu 8 verschiedene Outdoor-Pools mit warmen Wasser, die wir natürlich alle ausprobierten. 🙂 Nach dieser kurzen Auszeit verschlug es uns nach Palm Springs. Im Sommer zur Hochsaison ist dort am meisten los. Die Leute tummeln sich auf der großen Einkaufsstraße, die viele Restaurants aufweist. Da aber gerade Nebensaison war und noch dazu ein verregneter Tag, waren wir fast die Einzigen auf der gesamten Straße. Die meisten Geschäfte hatten zu und so gönnten wir uns eine leckere Pizza vom Italiener. Von dort aus buchten wir online unsere Unterkunft in San Diego, um drei Stunden später – kurz nach 22 Uhr – dort anzukommen.
Warst du auch schon am Grand Canyon und wie welche Eindrücke hast du dort gesammelt?
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