Full Moon Party auf Koh Phangan

Diese Party ist einen extra Eintrag wert! 🙂 Die Full Moon Party auf Koh Phangan in Thailand ist absolut legendär und weltbekannt. Diese Partys finden einmal im Monat, logischerweise zu Vollmond statt. 10.000 junge Leute reisen jeden Monat an, um sich dieses Event nicht entgehen zu lassen.

Barmeile Full Moon Party

Ankunft am Partyort: Ein langer Strandabschnitt, mit sieben oder zehn verschiedenen Bühnen und verschiedenen DJs, Essensstände und Bars. Wir machten uns auf den Weg und verschafften uns einen groben Überblick von der Party Location. Eine Bar? Nein. 4 Bars? Nein. 10 Bars? Nö. 20 Bars? Nein. 40 Bars? Nee. 100 Bars? Kommt schon eher hin. 240 Bars? Kann gut möglich sein. An jeder Bar auf der Full Moon Party kannst du einen kleinen Kübel kaufen mit den verschiedensten Inhalten. Du kannst zwischen Wodka, Bacardi, Rum, Whisky und weiß der Teufel was noch alles wählen.

Den Alkohol bekommst du in kleinen Miniflaschen – original verschlossen – und dazu kannst du dir Beigetränke aussuchen. Pro Kübel eine kleine Flasche Alkohol und zwei Flaschen Mixgetränk. Die Kübel sind so vorbereitet, dass du einen Kübel mit einer kleinen Flaschen Bacardi, einer Cola und einem Thai Red Bull kaufen kannst. Du kannst dir deinen Kübel auch selbst zusammenstellen. Kosten tut der Spaß 500 Baht (rund 12 Euro) und schmeckt stark und süß. Die einzigen Thai Leute, die du auf der Full Moon Party siehst, stehen hinter der Bar.

Der restliche Strand ist von weißen Menschen überfüllt. Jeder hat etwas Neonfarbenes an oder ist bunt angemalt mit Neonfarben – dies ist ein Hauptbestandteil der Full Moon Party. Für die Männer befindet sich die Toilette im Meer. Den jungen Mädls, denen es nichts ausmacht durch den Urin des männlichen Geschlechts zu gehen, bis sie so weit im Wasser sind, dass sie auch ihr Geschäft erledigen können, erleichtern sich auf diese Art und Weise. Alle anderen stellen sich bei den normalen Toiletten an.

Ausnahmezustand Full Moon Party

Die Party war absolut crazy und durchgeknallt. Überall waren schreiende Barkeeper, die dir einen gratis Kuss oder eine gratis Umarmung geben. Dafür brauchst du nur einen berühmtberüchtigten Kübel kaufen. Der Strand ist überfüllt mit verrückt-tanzenden weißen Menschen, die von oben bis unten angemalt sind. Ich beobachtete thailändische Artisten, die ihre Tänze und Kunstwerke mit Feuerstäben, brennenden Ringen oder sechs Meter langen brennenden Seilen zum Schnurspringen vorführten. Die volltrunkenen Touristen versuchten ihr Glück als Feuerartisten, was meist nicht gut ging. Ist ja nicht so schlimm verbrannt zu werden, es gibt schließlich unzählige Erste Hilfe Stände am Strand. haha

Tanzend durch die Nacht

Die Full Moon Party war im vollen Gange und ich tanzte mich von einer verrückten Bühne zur Nächsten. Dass du die Leute mit denen du zur Party gekommen bist innerhalb kürzester Zeit verlierst – ob gewollt oder nicht – ist normal. Daraus machte ich mir nichts. Ich tanzte das eine Mal mit einem absolut schwul gekleideten Heteromann aus England, dann ging es weiter für eine kurze Unterhaltung mit zwei Ladies aus Schweden, schwups war ich bei der übernächsten Bühne, um mit einer Gruppe durchgeknallter Neuseeländer abzushaken. Und so verbrachte ich die Partynacht bis die Sonne aufging, mit ich weiß nicht mehr wie vielen unterschiedlichen Leuten.

Der Morgen danach – reality check Full Moon Party

Dann kam der Schreck, es wurde hell. Ich ging noch einmal den Strand entlang, um zu sehen, was sich nach der Full Moon Party so abspielte: „Ah rechts ein Typ der sich direkt vor einem menschengroßen Lautsprecher aufhielt – eine Kopflänge entfernt, als ob die Musik nicht schon laut genug wäre und wie verrückt tanzte, ein knutschendes Pärchen, ui ui so weit muss die Zunge aber nicht rein. Ihh. Okay. Oh was ist das denn? Achso ein Typ mit heruntergelassener Hose neben zehn anderen, erledigt gerade seine Morgentoilette. Ah und da hat wohl ein Mädl ihre Unterbekleidung verloren, ach nicht so schlimm. Weiter geht’s. „Hmm … so geht das natürlich auch. Keine Scheu davor haben, dass einem 100 andere Menschen beim Geschlechtsakt am Strand zusehen. Oh, okay da schläft einer sitzend am Strand – die Position schaut aber unbequem aus – neben 20 anderen alkoholgetränkten liegenden Menschenkörpern.

Plötzlich fängt jemand von der Seite an: „Krieg ich einen Kuss?“ Hmm, war ein freundliches und zuvorkommendes Angebot, ich lehnte lieber ab. „Ah, okay das hier ist eindeutig ein Mushroom Kandidat, die berühmteste Droge in Thailand. Ja, du musst mich nicht so anschauen, ich geh ja schon weiter. Hmm, „Nein“ zu dem Mann der mir was auch immer andrehen wollte und weiter geht’s. Ah eine Transe, ui die ist aber groß. Achja, was ist das denn?

Eine Schlaf-Area. Oh ja, kurz überlegen . . . hmm . . . na da liegen schon zu viele herum. Die Hippies gingen bei Tageslicht ab. Okay, 8 Uhr morgens?“ Ich fahre mit dem Taxi vom Strand der Full Moon Party zurück zur Unterkunft. Das letzte Stückchen zu Fuß, angemalt wie ein Weihnachtsbaum, vorbei an der Schule und den ersten Schulkindern, die pünktlich ankommen und dann eine laaannggeee Dusche nehmen, um die Farbe abzuwaschen. Ab ins Bett und gute Nacht!

Warst du auch schon einmal auf der Full Moon Party oder hast eine ähnlich verrückte Party-Nacht auf Reisen verbracht?