Roadtrip durch Kalifornien

Nach unserem Stadtaufenthalt in San Francisco war es für uns drei höchste Zeit dem Großstadtdschungel zu entfliehen und in die Natur aufzubrechen. Unser erster Stopp hieß Tuolumne Grove und führte uns direkt zu den berühmt berüchtigten Giant Sequoias.

Die Sequoia Trees

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Die Sequoia Tress, Redwood oder auch Riesenmammutbäume genannt, sind für ihre überdimensionale Größe bekannt und zählen zu der Familie der Zypressengewächse. Die Bezeichnung Redwood, hat den Hintergrund, dass diese Giganten ein rotbraunes Kernholz besitzen und dieses hat ihnen ihre schöne rötliche Erscheinung zu verdanken. Diese Bäume können nicht nur eine Höhe von bis zu 95 Meter erreichen, sondern auch einen Stammdurchmesser von bis zu sechs Meter erlangen. Manche dieser Exemplare weisen bereits ein stolzes Alter von über 2500 Jahren auf.

Yosemite Nationalpark

Nachdem wir mit dem Auto in den Yosemite Nationalpark gefahren sind – ein Nationalparkpass ist sehr zu empfehlen – haben wir uns im Visitor Center einige Infos bzgl. Campingplätze geholt. Ein älteres, amerikanisches Pärchen hatte bekommen, dass wir uns über noch freie Campingplätze für heute Nacht erkundigt hatten und so kamen wir mit ihnen ins Gespräch. Kurz darauf boten sie uns an, sollten wir keinen freien Platz für heute Nacht finden, dürften wir uns gerne zu ihnen dazu stellen. Gesagt, getan. Wir hatten zwar die Campsite Nummer, aber wussten nicht einmal ihren Namen. Trotz des verwunderten Blickes des Rangers, dass uns fremde Leute bei sich campen ließen, durften wir durchfahren. Hier in den Nationalparks ist es üblich, dass man pro Platz zahlt, egal ob Zelt und/oder Wohnmobil. Im Durchschnitt ist mit einer Campingplatzgebühr zwischen 15 USD und 25 USD zu rechnen. Somit mussten wir für diese Nacht nichts bezahlen, da wir uns zu dem netten Ehepaar dazu stellten. Nachdem das Zelt aufgebaut war, fuhren wir in Richtung Yosemite Village. Klar war uns, dass wir heute Nacht bestimmt keine Dusche mehr bekommen würden, da meistens bei den Campingplätzen außer Toiletten nichts vorhanden ist. Und somit hielten wir mit dem Auto kurz entschlossen direkt neben der Fahrbahn auf einer Schotterfläche, von wo aus uns schon ein kleines Gewässerchen entgegenlachte. Die Luft war schon abgekühlt und es dämmerte bereits. Badesachen hatten wir nicht bei der Hand und so zogen wir uns schnell aus, rannten zum Wasser und stürzten uns ins wirklich kühle Nass. Schnell abwaschen und raus zum Abtrocknen. Somit hatte sich das mit der Dusche für heute wenigstens erledigt. Die gratis Nacht am Campingplatz war uns schon gesichert und wir fuhren nach unserer nächtlichen Erkundungstour zurück, um uns im Zelt zu verkriechen. Wichtig zu beachten ist, dass man alle Lebensmittel und auch Abfälle, in die dafür vorgesehenen Bärenboxen gibt. Diese sind vor Bären sicher, stehen bei jeden Campingspot und sind auch verschließbar. Die Bären haben eine sehr feine Nase und können auch durch verschlossene Türen und Fenster der Autos Essensgerüche wahrnehmen. Im Visitor Center hängen Bilder, die von Bären komplett demolierte Minivans zeigen. Es ist also höchste Vorsicht geboten und darauf zu achten über Nacht nichts im Auto zurück zu lassen, am besten auch keine Flüssigkeiten, um das Auto vor einem Bärenangriff zu schützen. Dies kann natürlich auch für den Bären gefährlich werden, da er sich an den zerbrochenen Fensterscheiben selbst verletzen kann.

Die Wanderung zum North Dome

Am nächsten Tag standen wir um 6:30 Uhr auf, um genügend Zeit für unsere Wanderung zum North Dome mit Blick auf den Half Dome zu haben. Vorher gönnten wir uns ein Frühstück bei einem Aussichtspunkt der am Weg lag.

Bei der Wanderung zum North Dome führte der Weg zuerst durch den Wald. Es gab viel zu entdecken. Es huschten ständig Chipmunks neben und vor unseren Füßen herum. Die Moosflechten die bereits teilweise am Waldboden lagen, waren nicht weich wie wir es sonst kennen, sondern härter. Fast so wie man es eventuell von dem Gras auf den Modelleisenbahnen kennt. Zwischendurch wanderten wir bei einem Bach vorbei, kühlten unsere Füße ab und wuschen unser Gesicht. Kurz vor dem Ziel ging es immer wieder ein Stück bergauf und auch wieder bergab, bis wir schließlich den North Dome vor uns sahen. Der Ausblick den wir vom North Dome hatten, war gigantisch. Um uns herum ragten die steinernen Bergformationen nach oben. Für mich war das ein magischer Moment und ich konnte richtig die Energie spüren die von allen Seiten auf mich einströmte. Diesen Moment genoss ich gern für mich allein. Nach einer ausgiebigen Pause, traten wir den Rückweg an. Wir waren insgesamt sieben Stunden unterwegs und froh wieder beim Auto zu sein. Wir stiegen ins Auto, fuhren nach Lee Vining und gönnten uns für diese Nacht ein Motel. In diesem Ort steht einer der teuersten Tankstelle der Gegend und deswegen ist ratsam vorab den Tank nochmals ganz aufzufüllen. Lee Vining hat außer Motels, einigen Restaurants und die Nähe zum Mono Lake nicht viel zu bieten. Bis vor 6 Jahren gab es hier nur an die 250 Einwohner.

Von der Geisterstadt, zum Mono Lake bis zu den Alabama Hills

Am darauffolgenden Tag besichtigten wir die Geisterstadt Bodie. Diese Stadt entstand als Goldgräbersiedlung und wurde nach rund 70 Jahren wieder aufgegeben. Heute sind nur mehr fünf Prozent der Gebäude von damals übrig.

Unser nächster Stopp für den heutigen Tag war der Mono Lake. Das besondere an diesem See ist, dass er ein Natronsee ist und als besonders salzhaltig gilt. Es wurde Trinkwasser vom See in die Stadt Los Angeles abgeleitet und somit sank der Wasserspiegel und der Salzgehalt stieg an. Seine Bekanntheit erlang der Mono Lake durch die entstandenen Kalktuff-Gebilde die in eigenartigen Formen am Ufer sichtbar sind.

Nach einer Stunde Autofahrt hielten wir beim Devils Postpile National Monument. Dabei handelt es sich um regelmäßig ausschauende Basalt-Säulen, dich mich persönlich an Gemüsesticks erinnern. Nur reinbeißen ist sicher nicht so angenehm. 🙂 Basalt ist ein basisches Ergussgestein und besteht aus chemischen Zusammensetzungen.

Übernachtet wurde wieder in einem Motel, ein typisches Motel wie man es aus den Filmen kennt. Um unseren Bewegungsdrang etwas zu minimieren und unserer körperlichen Fitness etwas beizutragen, ließen wir es uns nicht nehmen eine Aerobic Stunde abzuhalten.

Am darauffolgenden Tag machten wir einen Lebensmitteleinkauf in Lone Pine um für unsere kommende Camping Nacht besser gerüstet zu sein und gönnten uns anschließend ein ausgiebiges Frühstück.

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Ganz in der Nähe befand sich die Movie Road zwischen den Alabama Hills. Die Alabama Hills sind eine Gebirgsregion und berühmt für Ihre orangefarbenen Granitfelsbögen. Oftmals wurde diese Landschaft als Kulissen für zahlreiche Westernfilme ausgewählt.

Diese Gegend stimmte uns ein wenig für die Weiterfahrt ins Death Valley ein . . .

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