Taubheit

Es sind nun schon viele Monate vergangen seitdem die Idee der Weltreise geboren ist und ich muss ehrlich zugeben, dass die letzten 2 Monate wirklich heftig waren. Ich bin in Planung, Organisation, Terminen, Ausrüstungseinkäufen, Ideensammlungen versunken und zwischenzeitlich glaubte ich in allem zu ersticken. Es ist nicht so einfach 40 Stunden arbeiten zu gehen (bis eine Woche vor dem Abflug) und nebenbei die gesamte Reise zu planen. Seit ein paar Tagen kann ich erst wieder ein bisschen durchatmen. Leider, oder Gott sei Dank – wie man’s nimmt – bin ich ein Mensch, der gerne alles ins Detail plant und durchdenkt. Also jetzt nicht was die Reise und deren Ziele und Sehenswürdigkeiten, Orte etc. betrifft aber alles rundherum. Ausrüstung, Versicherung, beste Lösung der Geldübermittelung und so weiter. Ich überlege mir gerne vorab, was alles paasieren könnte und welche Lösung kann ich mir vorher für etwas schon überlegen um dann im Notfall darauf vorbereitet zu sein  – privat ist das wieder genau umgekehrt, nur nicht zu viel über irgendwas im vorhinein nachdenken, es kommt so wies kommen soll. 🙂 Aber bei so einer langen Reise ist das nun mal etwas anderes, für mich zumindest. Sobald ich dann im ersten Flieger sitze ist es mir im Prinzip egal wo ich hinfliege, wie lange ich an einem Ort bleiben und was ich mir anschaue . . . Hauptsache einfach mal weg, abschalten und tun nach was einem gerade ist.

Wieso ich diese Überschrift Taubheit gewählt habe? Ganz einfach, es hat in den letzten 2 Monaten immer wieder mal einige Tage hintereinander gegeben, an denen ich rund um mich absolut nichts mehr mitbekommen habe. Was passiert gerade, was tu ich da gerade und wann hat das ein Ende. Ich bin einfach nur taub vor den Planungen gesessen – das hat mich fast 24 Stunden am Tag beschäftigt und ich habe sonst nichts mitbekommen – eben so als ob mein ganzer Körper und Geist taub wären! Man kann das vielleicht damit vergleich, wenn einem das Bein oder der Arm einschläft.

Schwierig nach zu empfinden? Ja finde ich schon. Ich selbst könnte es jetzt nicht mal mehr genau nachfühlen was bis vor wenigen Tagen sich in mir abspielte!

Jedenfalls ist das Gröbste vorbei und ich bin sogut wie fertig mit den Vorbereitungen . . .  ich weiss leider trotzdem jetzt schon, dass ich mich bis zu dem Zeitpunkt indem ich im Flieger sitze nicht entspannen kann. Mir fällt, sobald ich nichts zu tun habe,  sofort etwas neues ein worüber ich mich erkundigen könnte, was ich noch besorgen könnte etc.
Naja das wird sich wahrscheinlich niemals ändern. 🙂

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